Freitag, 17. März 2017

Neukölln- nur in schön

Neukölln ist das Schreckgespenst fuer Xenophobiker. Tatsächlich sind viele Strassenzuege fuer Urdeutsche fremdartig anzusehen. Da reihen sich Gemuesestande in loser Folge aneinander wie bunte Ketten, Wettbueros wechseln sich mit Dönerbuden (natuerlich halal) und Internetcafés ab. In den Schaufenstern sieht man schon mal Schaufensterpuppen mit Kopftuch oder Hijab.

Aber es gibt auch noch Spuren des einstigen Städtchens, dass fuer die Berliner um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jhd ein beliebtes Ausflugsziel war. Damals hiess dieser Stadtteil noch Rixdorf. Es gab Ausflugslokale, Restaurationen aber auch Tanzlokale und Vergnuegungsetablissements. Den Gassenhauer "In Rixdorf ist Musicke" kennt man noch heute.
Fuer die hart arbeitenden Grossstadtbewohner waren die Angebote willkommene Abwechslung und Entspannung, aber wie das immer so ist: Wein, Weib und Gesang zogen auch lichtscheues Gesindel, Kleinkriminelle und Prostituierte an. So entwickelte sich ueber die Jahre der schlechte Ruf von Rixdorf als Spelunken- und Rotlichtviertel. Die Umbenennung 1912 in Neukölln sollte das Image wieder verbessern! Geholfen hat es nicht wirklich. Heute gibt es erste Stimmen, die den schlechten Ruf von Neukölln als Ausländerghetto und Kriminellenhochburg durch eine Rueckbenennung in Rixdorf retten wollen 😃

Die folgende Collage zeigt einige der heute noch zu sehenden Kleinode aus alten Zeiten wie z.B. den Körner Park, die Villa Rixdorf und die alte Schmiede.